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Was haben Gummihandschuhe, Naturlatex, Pollen und Erdnüsse gemeinsam? Auf alle kann man ganz fies allergisch reagieren. Jährlich müssen etwa 30.000 Auszubildende ihre Ausbildung wieder abbrechen, weil sie im wahrsten Sinne des Wortes allergisch auf ihr Arbeitsumfeld reagieren. Was Du tun kannst, um nicht auch dazuzugehören und wie Du reagierst, wenn es Dich doch erwischt, erfährst Du hier.

Was sind Allergien?

Eine Allergie ist immer eine einfach Überreaktion Deines Körpers auf einen Stoff in Deiner unmittelbaren Umgebung, der eigentlich harmlos ist. Dein Körper stuft diesen Stoff jedoch aus nicht wirklich rationalen Gründen als Bedrohung ein und beginnt dagegen anzukämpfen. Das zeigt sich dann meist in Form von Juckreiz, Ausschlag oder Atemwegsbeschwerden. Wer noch nie eine Allergie hatte, ist damit nicht automatisch für alle Zeit davor sicher. So etwas entwickelt sich eher durch Zufall. Jedoch treten Allergien viel häufiger bei Jugendlichen auf als bei alten Menschen. Du bist als Azubi also recht gefährdet Allergien zu entwickeln. Hinzu kommt, dass in einer Stress- oder Belastungssituation ebenfalls ein höheres Risiko besteht eine Allergie zu entwickeln, weil sich dann einige Immunprozesse verstärken. Der Beginn einer Ausbildung kann so eine Belastungssituation sein.

Wie kann ich Allergien vorbeugen?

Eine Allergie vorherzusagen ist nicht so leicht. Meist reagiert man ja erst auf Stoffe, wenn man mit ihnen in Berührung kommt. Um der unangenehmen Situation vorzubeugen, dass Du eine Ausbildung anfängst und später aus gesundheitlichen Gründen abbrechen musst, solltest Du zuvor vielleicht ein Praktikum machen. Dabei kannst Du dann nicht nur sehen, ob der Beruf etwas für Dich ist und erste Erfahrungen und Kontakte sammeln, sondern Du testest auch gleichzeitig, ob Du gesundheitlich dazu in der Lage bist.

Solltest Du bereits eine kleine „Allergiker-Vergangenheit“ oder Fälle in Deiner Familie haben, solltest Du vor der Bewerbungsphase mit einem Arzt abklären, ob Du auf Deinen zukünftigen Ausbildungsberuf allergisch reagierst. Das ist zwar immer noch keine 100%tige Garantie, aber schon mal eine bessere Absicherung vor bösen Überraschungen.

Kann mich eine Allergie die Ausbildung kosten?

Solltest Du einfach Pech haben und auf etwas allergisch reagieren, musst Du zunächst einen Arzt aufsuchen, damit der feststellt, worauf genau Dein Körper reagiert. Setze Dich auch mit Deiner Ausbildungsstelle in Verbindung, um alle weiteren Maßnahmen zu klären. Wenn Du tatsächlich eine Allergie entwickelt hast, muss das nicht immer zwangsläufig das Ende Deiner Ausbildung sein. In manchen Fällen ist es ja auch möglich, dass Du in einer anderen Abteilung oder durch spezielle Schutzkleidung den Kontakt mit dem allergiefördernden Stoff vermeidest. Dann könntest Du Deine Ausbildung ohne große weitere Zwischenfälle beenden.

Bedenke jedoch, dass es damit nicht getan ist. Eine Allergie sollte man nicht komplett auf die leichte Schulter nehmen. Wenn Du also dauerhaft Medikamente gegen die Allergie nehmen müsstest, solltest Du Dir überlegen lieber den Beruf zu wechseln. Außerdem musst Du auch daran denken, dass Du nach Deiner Ausbildung vielleicht in einem Betrieb kommst, in dem sich der Kontakt mit dem Stoff nicht vermeiden lässt.

Kurz gesagt also: Ja, eine Allergie kann Dich die Ausbildung kosten. Traurig aber wahr. Doch Kopf hoch – es gibt so viele tolle Berufe, da ist bestimmt auch für Dich noch eine mindestens genauso spannende Alternative dabei. Und das Beste: Prozubi bereitet Dich in über 60 kaufmännischen Berufen optimal auf Deine Prüfungen vor. Ob IHK-Zwischenprüfung oder Abschlussprüfung Prozubi steht Dir mit hunderten von Lernvideos und tausenden Übungsaufgaben zur Seite.

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