Incoterms sind ein wichtiges Thema in der Ausbildung – und in vielen Prüfungen wird genau abgefragt, wie diese Regelungen funktionieren. Wenn Du verstehst, was sich hinter den Incoterms verbirgt, kannst Du sicher erklären, wie die Kosten- und Risikoaufteilung beim internationalen Warenhandel geregelt wird. Wir erklären Dir hier die Grundlagen – und im Lernvideo auf Prozubi.de kannst Du Dir die Inhalte mit anschaulichen Bildern und Animationen noch übersichtlicher anschauen. Das hilft Dir dabei, die Zusammenhänge leichter zu verstehen und zu behalten.
Was sind Incoterms?
Incoterms steht für „International Commercial Terms“. Dabei handelt es sich um weltweit einheitliche Regelungen, die im internationalen Warenhandel zwischen Verkäufer und Käufer gelten. Sie legen klar fest, wer für den Transport, die Versicherung, den Zoll und andere Kosten verantwortlich ist – und wer das Risiko trägt, wenn auf dem Transportweg etwas schiefgeht.
Warum braucht man Incoterms?
Stell Dir vor, Dein Unternehmen bestellt Waren aus dem Ausland – zum Beispiel Sneaker aus England. Vom Hersteller in Manchester bis ins Lager in Berlin gibt es viele Schritte: Verpackung, Transport per LKW zum Hafen, Verladung auf ein Schiff, Zollabfertigung in Hamburg, Weitertransport nach Berlin. Dabei entstehen zahlreiche Kosten und es besteht das Risiko, dass die Ware beschädigt wird oder verloren geht. Ohne klare Regelungen müsste jede dieser Fragen – Wer bezahlt was? Wer haftet wann? – individuell verhandelt werden. Genau hier kommen die Incoterms ins Spiel.
Was regeln die Incoterms?
Jeder Incoterm legt exakt fest:
- Wer organisiert den Transport?
- Wer trägt welche Transportkosten?
- Wer übernimmt die Versicherung?
- Wer ist für die Zollabwicklung zuständig?
- Wer haftet für Schäden oder Verluste – und ab wann?
Mit der Auswahl eines bestimmten Incoterms werden all diese Fragen in einem Kaufvertrag automatisch geklärt.
Beispiele für Incoterms
Hier drei typische Incoterms, die Du kennen solltest:
- EXW – Ex Works (ab Werk): Der Verkäufer stellt die Ware lediglich zur Abholung bereit. Alle weiteren Kosten und das Risiko übernimmt der Käufer.
- DDP – Delivered Duty Paid (geliefert, verzollt): Der Verkäufer trägt sämtliche Kosten und Risiken bis zur Ankunft der Ware am Zielort inklusive Zollabwicklung.
- FOB – Free on Board (frei an Bord): Der Verkäufer übernimmt alle Kosten und Risiken bis zur Verladung auf das Schiff. Ab diesem Zeitpunkt ist der Käufer verantwortlich.
Prüfungsrelevanz und Lernvideo
In Deiner Prüfung solltest Du nicht nur wissen, wofür Incoterms da sind, sondern auch die wichtigsten Abkürzungen erklären und typische Szenarien zuordnen können. Deshalb zeigen wir Dir in unserem Lernvideo anschaulich, wie Incoterms am Beispiel eines echten Warenversands funktionieren – inklusive aller typischen Kosten, Risiken und Verantwortlichkeiten.
Wir von Prozubi wissen genau, worauf es in der Prüfung ankommt – und helfen Dir, die Zusammenhänge verständlich und praxisnah zu lernen.
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