Das Modell der freien Marktwirtschaft ist in vielen Ausbildungsberufen ein wichtiges Thema für die IHK-Abschlussprüfung.
Für Deine Prüfung solltest Du die Unterschiede zwischen Ideal- und Realtyp sicher erklären können. Auch die zentralen Merkmale der freien Marktwirtschaft – wie Selbstverantwortung, privates Eigentum, freie Preisbildung und Wettbewerb – solltest Du Dir einprägen.
Damit Du gut vorbereitest bist, erfährst Du hier und in unserem Video zur freien Marktwirtschaft alles, was Du zu den IHK-Prüfungsaufgaben dazu wissen musst.
Idealtypen und Realtypen
In der Volkswirtschaft unterscheidet man bei den verschiedenen Modellen zwischen Idealtypen und Realtypen:
- Idealtypen sind theoretische Modelle: Sie beschreiben, wie eine Wirtschaft unter bestimmten Bedingungen funktionieren könnte. In der Realität kommen sie aber so gut wie nie vollständig vor.
- Anders die Realtypen: Sie orientieren sich zwar an den Idealtypen, enthalten aber auch Elemente, die an die tatsächlichen politischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten angepasst sind.
Zu den wichtigsten Idealtypen zählen die freie Marktwirtschaft und die Zentralverwaltungswirtschaft. Bei Letzterer übernimmt der Staat die volle Kontrolle: Er bestimmt, was produziert wird, wie viel davon und zu welchem Preis. Das genaue Gegenteil davon ist die freie Marktwirtschaft – und genau die schauen wir uns jetzt genauer an.
Wie funktioniert die freie Marktwirtschaft?
In der freien Marktwirtschaft entscheiden alle Wirtschaftsteilnehmer selbst, was, wie und wie viel sie produzieren oder konsumieren. Unternehmen handeln eigenverantwortlich, treffen Investitionsentscheidungen frei und stehen im direkten Wettbewerb miteinander. Der Staat hat hier nur eine minimale Rolle: Er sorgt für Rechtssicherheit, schützt Eigentum und stellt eine stabile Währung bereit – mehr nicht.
Das Herzstück der freien Marktwirtschaft ist der freie Markt. Angebot und Nachfrage regeln die Preise ganz ohne staatliches Eingreifen. Die Produktionsfaktoren Boden, Arbeit und Kapital befinden sich vollständig in privatem Besitz, die Produktion erfolgt rein auf Initiative der Unternehmen. Der Wettbewerb ist vollkommen frei – jeder kann mitmachen, niemand wird bevorzugt.
Warum ist das unrealistisch?
So wie die freie Marktwirtschaft im Modell beschrieben wird, gibt es sie in der Praxis nicht. Selbst stark marktwirtschaftlich orientierte Länder wie die USA greifen in bestimmten Bereichen in das Wirtschaftsgeschehen ein, zum Beispiel mit Wettbewerbsgesetzen, Subventionen oder Maßnahmen der Steuerpolitik.
Deshalb gilt: In der Realität existieren nur Mischformen wie etwa die soziale Marktwirtschaft in Deutschland oder die weitgehend liberale Wirtschaftsordnung in den USA.
Alles nochmal im Lernvideo zum Anschauen!
Was Du für eine perfekte Prüfung noch wissen solltest, findest Du noch einmal anschaulich erklärt im Video – wie immer einfach erklärt und auf den Punkt.
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