Unternehmen wollen genau wissen, ob sie Gewinn oder Verlust erwirtschaftet haben. Dafür reicht es aber nicht, nur auf die Gesamtzahlen zu schauen – man unterscheidet zwischen dem Betriebsergebnis, dem neutralen Ergebnis und dem Gesamtergebnis. Diese Begriffe gehören zu den Grundlagen im Rechnungswesen und sind ein beliebtes Thema in der IHK-Abschlussprüfung.
Das Betriebsergebnis
Das Betriebsergebnis zeigt, ob ein Unternehmen aus seiner eigentlichen Tätigkeit – dem Kerngeschäft – Gewinn oder Verlust erzielt.
Dazu werden die Erträge aus dem Kerngeschäft (z. B. Umsätze, Mieteinnahmen aus betrieblichen Gebäuden) den Aufwendungen des Kerngeschäfts (z. B. Materialkosten, Personalkosten, Abschreibungen) gegenübergestellt.
Formel:
Betriebsergebnis = Erträge aus dem Kerngeschäft – Aufwendungen des Kerngeschäfts
Das neutrale Ergebnis
Das neutrale Ergebnis trennt außergewöhnliche oder betriebsfremde Einflüsse vom Kerngeschäft.
Es wird aus neutralen Erträgen und neutralen Aufwendungen gebildet. Dazu zählen:
- Betriebsfremd: Zinserträge, Spenden, Gewinne aus Immobilienverkäufen
- Außerordentlich: Entschädigungszahlungen, Schadensfälle, Naturkatastrophen
- Periodenfremd: Einnahmen oder Ausgaben, die einer anderen Abrechnungsperiode zuzuordnen sind, z. B. Nachzahlungen von Kundinnen oder Kunden
- Formel:
Neutrales Ergebnis = neutrale Erträge – neutrale Aufwendungen
Formel:
Neutrales Ergebnis = neutrale Erträge – neutrale Aufwendungen
Das Gesamtergebnis
Das Gesamtergebnis kombiniert beide Werte. Es zeigt den gesamten Gewinn oder Verlust eines Unternehmens.
Formel:
Gesamtergebnis = Betriebsergebnis + neutrales Ergebnis
Fazit
Das Betriebsergebnis berücksichtigt nur das Kerngeschäft, das neutrale Ergebnis alle übrigen betriebsfremden oder besonderen Vorgänge. Das Gesamtergebnis fasst beide zusammen und gibt damit den vollständigen Unternehmenserfolg an.
Im Video auf Prozubi zeigen wir Dir die Berechnungsschritte mit praktischen Beispielen und erklären, wie Du diese drei Begriffe in der Prüfung sicher auseinanderhältst.