Bild: Engineer in warehouse with project © Photographee.eu / fotolia

Was passiert in der Ausbildung zum Papiertechnologen?

Hast du dich schon einmal gefragt, woher das Papier kommt, auf dem du täglich schreibst? Der Papiertechnologe weiß so etwas. Ohne diese Berufsgruppe gäbe es weder Zeitungen, noch Tapeten und Klopapier. Prozubi hat für dich einmal einen Blick auf diese Ausbildung geworfen:

Was du während der Ausbildung zum Papiertechnologen lernst:

Der Papiertechnologe beruht auf dem alten Handwerksberuf der Papiermacher.

Zu deinen Hauptaufgaben während der Ausbildung gehört der Umgang mit automatisierten Maschinen für die Papierherstellung. Du lernst in deiner Ausbildung diese Maschinen einzurichten, sie zu bedienen und zu überwachen. Dein Ausbilder wird dir sicher auch zeigen, wie du sie wartest.

Außerdem lernst du eine Menge über Papier. Du steigst hinter die Prozesse der Aufbereitung von Holz, Zellstoff und Altpapier, um aus den Rohstoffen neues Papier herzustellen. Außerdem wird dir in der Ausbildung gezeigt, wie du die Endprodukte verpackst und schneidest.

Ein wichtiger Punkt während deiner Ausbildung ist außerdem die Qualitätskontrolle deiner Arbeit.

Wo wirst du während deiner Ausbildung arbeiten?

Deine Ausbildung absolvierst du neben der Berufsschule in einem Betrieb der Papierbranche. Das ist eine vielfältige und boomende Branche.

Du arbeitest entweder in einer Papier-, Karten-, Tapeten- oder Pappenfabrik. Auch Zellstoffwerke suchen immer wieder Azubis für Papiertechnologie.

Dein Arbeitsplatz wird also wahrscheinlich aus großen Fertigungshallen und den Betriebslaboren für die Qualitätskontrolle bestehen.

Einen Haken hat die ganze Geschichte aber: In diesen Betrieben wird 365 tage im Jahr 24 Stunden am Tag gearbeitet. Das bedeutet Schichtdienst für die Mitarbeiter. Du könntest also auch einmal das Pech haben zu ungewöhnlichen Zeiten arbeiten zu müssen.

Wie läuft die Ausbildung ab?

Die Ausbildung zum Papiertechnologen, unterscheidet sich nicht groß von anderen dualen Ausbildungen.

3 Jahre lang arbeitest du in deinem Ausbildungsbetrieb und gehst nebenbei zur Berufsschule. Davon gibt es aber nur zwei in ganz Deutschland. Der Unterricht findet also geballt in Blöcken statt.

Voraussetzungen für die Ausbildung zum Papiertechnologen:

Wie in fast jedem anderen Beruf auch, solltest du deine Arbeiten immer sorgfältig und verantwortungsvoll erfüllen. Ein Fehler kann nicht nur Folgen für dich und deinen Betrieb haben, sondern im Fall des Papiertechnologen auch für die Umwelt schädlich sein, weil du mit verschiedenen Chemikalien arbeiten wirst.

Chemie- und Physikkenntnisse  helfen dir in der Ausbildung auf jeden Fall weiter. Auch solltest du gut mit Technik umgehen können, weil du große Maschinen bedienen wirst.

Die Sprache ist ebenfalls ein wichtiger Punkt, den du nicht unterschätzen solltest. Die meisten Papierfabriken in Deutschland sind nämlich im Besitz von internationalen Großkonzernen. An deinem künftigen Arbeits- und Ausbildungsplatz wird also höchstwahrscheinlich Englisch gesprochen, oder es werden Anweisungen auf Englisch gegeben.

Die meisten Auszubildende, die Papiertechnologen werden, haben einen mittleren Bildungsabschluss. Der ist jedoch nicht zwingend Pflicht.

Wie viele Ausbildungsplätze gibt es für Papiertechnologen?

Es gibt jedes ungefähr 230 neue Ausbildungsplätze zum Papiertechnologen in Deutschland. Solltest du jedoch keinen davon ergattern können, wären alternative Ausbildungsberufe für dich zum Beispiel der Medientechnologe im Druck oder der Packmitteltechnologe.

Es ist jedoch ein boomender und wachsender Markt mit sehr guten Berufsperspektiven.

Wenn du einen guten Schulabschluss mit Hochschulreife hast, kannst du auch darüber nachdenken, Papieringenieur zu studieren, oder nach deiner Ausbildung ein Studium in diesem Bereich dran zu hängen.

Finanzen und Fazit:

Man könnte auch schlechter verdienen. Während deiner Ausbildung zum Papiertechnologe verdienst du im ersten Ausbildungsjahr zwischen 720 und 820 Euro. Dein Gehalt steigt schließlich auf ungefähr 780 bis 880 Euro und 850 bis 950 Euro zum Ende deiner Ausbildung.

Als ausgebildeter Papiertechnologe kannst du später zwischen 2.400 und 2.700 Euro im Monat verdienen.

Du siehst also, es gibt auch schlechtere Berufe. Die Ausbildung zum Papiertechnologen boomt im Augenblick. Dennoch musst du auch bedenken, dass du mit gefährlichen Chemikalien und an lauten Orten arbeiten wirst und das zu manchmal ungewöhnlichen Zeiten.  Wenn du mit dieser Erwartung an den Job ran gehst, ersparst du dir vielleicht eine Enttäuschung von einem Idealbild. Du interessiert dich sehr für den Beruf und bist auf der Suche nach weiteren Infos? Hier und hier gibt es noch mehr zur Ausbildung des Papiertechnologen.

Hier findest du noch andere Berufe im Überblick. Wie wäre es mit einer Ausbildung zum Konditor, oder Süßwarentechnologe? Oder du wirst Augenoptiker, Hafenschiffer oder Fachkraft für Tourismus und Freizeit? Es gibt so viele tolle Berufe. Und hier noch ein paar Tipps, wie du deinen Wunschberuf bekommst.

Und zum Schluss:

Wenn du dich für eine Ausbildung entschieden hast, liegt schneller als Du denkst die Abschlussprüfung an und auch in der Berufsschule gibt es immer mal wieder eine Prüfung. Interessierst Du Dich für den Beruf des/der Kaufmanns/frau für Tourismus und Freizeit? Mit den Angeboten von Prozubi kannst Du Deine Leistungen für deine IHK-Abschlussprüfung sehr positiv beeinflussen. In unserem Shop findest Du verschiedene Angebote, die Dich interessieren werden. Schau Dich am besten einfach Mal bei uns um. Doch auch wenn Deine Prüfung noch einige Zeit hin ist, kannst Du bereits in der Berufsschulzeit mit unseren Angeboten lernen. Hier gibt es zum Beispiel unser Komplettpaket für das Fach Wirtschafts- und Sozialkunde.

 

Bildnachweis: © Photographee.eu – Fotolia.com; © Die Zuckerschnute – de.wikipedia CC BY-SA 3.0