Bild: Auszubildende hilft Marktleiterin im Supermarkt © Robert Kneschke / fotolia
Das fallbezogene Fachgespräch
Das fallbezogene Fachgespräch ist die mündliche Prüfung Deiner Abschlussprüfung am Ende der Ausbildung. Sie ist also unglaublich wichtig und entscheidet mit über Deinen beruflichen Werdegang nach Deiner Ausbildung. Du suchst schnell nach einem passenden Lernpaket, hier findest Du das richtige Paket für Dich.
Aber wie genau läuft dieses Gespräch ab und wie kann ich mich darauf vorbereiten?
Warum ein fallbezogenes Fachgespräch?
Während der schriftliche Teil Deiner Abschlussprüfung wesentlich länger dauert als der mündliche Teil, entscheidet der schriftliche Teil jedoch nur zu einem Viertel über Deine Endnote. 40% Deiner Endnote entscheiden sich durch Dein Abschneiden beim fallbezogenen Fachgespräch.
In diesem Gespräch können sich die Prüfer ein genaues Bild von Dir machen und bekommen noch einmal einen Einblick in Deine Leistungen, die sie nur durch die schriftliche Arbeit nicht feststellen könnten.
Im fallbezogenen Fachgespräch geht es also darum zu zeigen, dass Du service- und kundenorientiert arbeiten kannst. Das ist etwas, das man nun mal nur durch das praktische Erleben bewerten kann.
Dennoch braucht Dich das jetzt nicht einzuschüchtern. Mit der richtigen Vorbereitung, schaffst Du die Prüfung mit Links!
Was kommt in der Prüfung auf mich zu?
Du wirst dabei nicht einfach vor vollendete Tatsachen gestellt, sondern kannst aus zwei praxisbezogenen Aufgaben eine auswählen, die Du bearbeiten möchtest.
Du musst dafür auch nicht den kompletten Stoff aus drei Ausbildungsjahren präsentieren. Die Aufgabe wird aus einer vorher festgelegten Wahlqualifikationseinheit kommen. Du wirst also wissen, aus welchem Bereich sie ungefähr stammt.
Dein Berichtsheft dient den Prüfern ebenfalls als Grundlage für Deine Aufgabenstellung. Sie wollen Dich ja nicht aufs Glatteis führen, sondern etwas auswählen, was Du während Deiner Ausbildung bestimmt schon an die hundert mal gemacht hast. Der Warenbereich wird sich also mit dem aus Deinem Ausbildungsbetrieb decken.
Wenn Du bisher in einem Modegeschäft Kleidung verkauft hast, wird man in der Prüfung also nicht von Dir verlangen, nun plötzlich ein Verkäufer für Kaninchen-Futter zu sein.
Außerdem hast Du vor der Prüfung 15 Minuten Zeit Dich in Ruhe vorzubereiten und Dir im Vorfeld zu überlegen, wie Du auf mögliche Situationen reagierst.
Das fallbezogene Fachgespräch dauert dann nicht länger als 20 Minuten. Innerhalb dieser Zeit solltest Du also zu einem Ergebnis gekommen sein und Dich nicht auf der Hälfte der Zeit verzetteln.
Was sind die Wahlqualifikationen?
Wahlqualifikationen sind die sogenannten Prüfungsbausteine, aus denen sich Deine Abschlussprüfung zusammensetzt.
Zu Beginn Deiner Ausbildung werden Deine Wahlqualifikationen von Deinem Ausbildungsbetrieb festgelegt und in Deinem Ausbildungsvertrag vermerkt. Sie bieten Dir also eine Art Leitlinie, schon während Deiner Ausbildung darauf zu achten, dass Du in Deinem Betrieb auch all das lernst, was als Deine Wahlqualifikation vorgesehen ist.
Beispiele für Wahlqualifikationen können die Bausteine: „Warenannahme und Warenlagerung“ sein. Genauso wie „Beratung und Verkauf“ oder „Marketingmaßnahmen“.
Wie bereite ich mich auf das Fallbezogene Fachgespräch vor?
Die beste Vorbereitung ist es, Dein Berichtsheft ordentlich und ausführlich zu führen, weil sich die Prüfer darauf stützen werden. Es hilft Dir also dabei, herauszufiltern, was in Deiner mündlichen Prüfung dran kommt und was nicht. Außerdem wirst Du Dich mit Deinem Berichtsheft noch einmal an die Praxis Deines Ausbildungsberufes erinnern, die in Büchern schwer zu vermitteln ist. Wenn Du durch Dein Heft noch weißt, wie man auf welche Situationen in der Praxis reagiert, ist das eine super Vorbereitung auf die Prüfung.
Außerdem solltest Du die Prüfung mit Freunden oder Eltern ein paar Mal durchspielen. Das nimmt Dir auch die Anspannung vor der eigentlichen Prüfung. Außerdem solltest Du damit ein Zeitgefühl für die Prüfungsdauer entwickeln.
Hast Du ein gutes Zeitgefühl, ist es leichter abzuschätzen, wie lange Du noch brauchst und so die Gesprächsphasen zu steuern und Dich nicht in Kleinigkeiten zu verzetteln.