Die wichtigsten Gesetze für Azubis

Bild: Two young caucasian office worker starting to fight © Nomad_Soul / fotolia

Recht haben und es auch durchsetzen

Es genügt nicht immer nur Recht zu haben. Man sollte es auch durchsetzen können. Hier erfährst Du, wie Du während Deiner Ausbildung an Informationen zu Rechtslagen kommst und wo Du was nachschlagen kannst. Da sich die Gesetze immer wieder ändern, ist es wichtig, nicht nur einem alten Artikel im Internet zu vertrauen, sondern selbst zu wissen, wo man was findet.

Die Ausbildungsordnung

Kurz auch AO genannt – ist für Dich eines der wichtigsten Dokumente. Darin wird Deine Ausbildung bis ins kleinste Detail durchgeplant. Die AO legt einen Ausbildungsrahmenplan vor und bestimmt die Inhalte, die Du können und lernen musst. Auch die Prüfungsordnung ist ein Teil der AO. Du solltest also spätestens zu Deiner Abschlussprüfung einmal einen Blick in die Ausbildungsordnung werfen, um genau zu wissen, was alles in der Abschlussprüfung vorkommen kann.

Das Jugendarbeitschutzgesetz

Bist Du noch minderjährig, findest Du hier alles, was für Dich wichtig ist. Erst wenn Du volljährig bist, wird das BBiG -dazu später mehr- für Dich relevant.

Das ist besonders wichtig, weil Du als minderjähriger Auszubildender besondere Regelungen hast. Du hast zum Beispiel mehr Anspruch auf Urlaub und darfst nicht so viel Arbeiten.

Das Arbeitszeitgesetz

Für volljährige Auszubildende regelt das Arbeitszeitgesetz, Du kannst es Dir wahrscheinlich schon denken, die Arbeitszeit.

Das Berufsbildungsgesetz

Im BBiG, wie das Berufsbildungsgesetz auch genannt wird, findest Du die wichtigsten Rechtsgrundlagen für Dein Arbeitsleben. Zum Beispiel sind dort die Pflichten von Dir als Azubi und von Deinem Ausbilder definiert, genauso wie die Grundlagen für Deinen Ausbildungsvertrag, der Ablauf bei Prüfungen und bei Kündigungen.

Das Entgeltfortzahlungsgesetz

Es wird auch EntgFG genannt und regelt Dein Gehalt, wenn Du krank wirst. Es ist recht wichtig für Dich, weil es Dir vorschreibt wie und wann Du Dich während Deiner Ausbildung im Krankheitsfall melden musst.

Andere nützliche Kenntnisse:

Wenn Du Dich nun einmal von den trockenen Gesetzestexten abwendest, wirst Du sehen, dass es noch ein paar Regelungen gibt, bei denen es ganz praktisch sein kann, sie schon während der Ausbildung zu kennen. Eine davon ist das Günstigkeitsprinzip.

Das Günstigkeitsprinzip besagt, dass wenn es für eine Frage mehrere Antworten und Regelungen gibt, die Antwort gilt, bei der der Azubi am günstigsten weg kommt. Das bedeutet zum Beispiel, dass wenn in Deinem Ausbildungsvertrag eine Arbeitszeit von 30 Stunden pro Woche vorgesehen ist, Du laut BBiG aber 40 Stunden die Woche arbeiten dürftest, Du dennoch nur die 30 Stunden aus Deinem Vertrag erfüllen musst.

Hilfe?!

Der Personalrat oder Betriebsrat ist ein guter Ansprechpartner, um Fragen über die Ausbildung zu klären. So können Probleme während Deiner Ausbildung schnell und intern geklärt werden. Und das ist für alle Beteiligten mit Sicherheit der angenehmste Weg.

Außerdem gibt es auf der Rückseite Deines Ausbildungsvertrags einen Stempel, der Dir die für Dich zuständige Beratungsstelle zeigt. Da hast Du einen Ausbildungsberater, der Dir auch helfen kann, Probleme zu lösen.

Und mit der Prüfungsvorbereitung von Prozubi kommst Du sicher durch Deine Prüfungen. Ob IHK-Zwischenprüfung oder Abschlussprüfung mit Prozubi kannst Du Dich mit hunderten Lernvideos und tausenden Übungsaufgaben online auf die Prüfungen vorbereiten. In unserem Shop findest Du tolle Angebote für VerkäuferInnen, Kaufleute im Einzelhandel und viele weitere Berufe!