Bild © Jörg Brinckheber - Flickr

Früher oder später steht sie vor der Tür: die Abschlussprüfung. Bei manchen macht sie sich mit einem höflichen Klopfen bemerkbar, bei anderen eher, indem sie mit der Tür ins Haus fällt. Ganz egal, wie Dir die berüchtigte Abschlussprüfung begegnet: Mit den richtigen Lerntechniken kann Dir nichts passieren!

Wer kennt es nicht: Unsere Ohren können wir während wir lernen leider nicht abschalten. Deshalb sind die Hintergrundgeräusche, während wir lernen, auch so entscheidend für Erfolg oder Misserfolg in unseren Prüfungen.

Was sagen Studien?

Es gibt eine Menge Studien zu der Frage, ob man mit oder ohne Musik besser lernen kann. Die meisten besagen, dass man nicht besser mit Musik lernen kann. Musik kann einem vom Lernen ablenken. Es ist allerdings situations- und musikabhängig, ob Dir die Musik wirklich nichts nützt. Es gibt nämlich auch Vorteile.

Hier zeige ich Dir, wie Du Musik für Dich zum Lernen nutzen kannst und worauf Du dabei achten solltest.

Was sagt das Gehirn?

Dein Gehirn nimmt alles Mögliche, was um Dich herum geschieht, auf. Es ist ganz schön gruselig. Jedes Geräusch wird an Dein Gehirn weiter geleitet. Wenn Du also nicht zufällig taub bist, ist es unmöglich, nichts zu hören. Selbst Stille kann ganz schön laut und erdrückend wirken.

Wir lernen mit all unseren Sinnen und je mehr wir beim Lernen davon benutzen, umso leichter können wir uns an das Gelernte erinnern. Wenn aber immer nur ein Sinn fürs Lernen in Anspruch genommen wird, wie das Sehen beim Lesen von Texten, wirst Du schnell müde. Deswegen ist das Lernen in einer absolut ruhigen Umgebung schnell ermüdend.

Musik kann da natürlich etwas dran ändern. Aber Vorsicht! Je mehr Dein Gehirn nebenbei verarbeiten muss, desto langsamer ist es. Bei der falschen Musik kann es also schnell mal passieren, dass Du fünf Minuten lang einen Text liest, ohne dabei auf ein einziges geschriebenes Wort zu achten. Vielleicht hast Du hinterher aber den Songtext im Kopf…

Deswegen ist die Auswahl der richtigen Musik so entscheidend.

Klassische Musik

Klassische Musik wirkt Wunder beim Lernen. Wahrscheinlich ist es nicht die Musik, die Du sonst hörst und bestimmt auch nicht Deine neue Lieblingsmusik. Du musst klassische Musik auch nicht mögen. Wichtig ist nur, dass sie für Dich den Zweck erfüllt, die Stille und störende Nebengeräusche während des Lernens mit einer harmonischen Melodie zu überdecken. Du sollst Dich ja schließlich nicht auf die Musik konzentrieren, sondern aufs Lernen.

Besonders ist der gute alte Mozart zu empfehlen. Laut einigen Studien verbessert seine Musik das räumliche Vorstellungsvermögen. Das Ganze nennt sich übrigens – ganz kreativ – Mozart-Effekt.

Wenn Du mit klassischer Musik jedoch nichts anfangen kannst: ein ruhiges Klavierkonzert oder eine sanfte Gitarre gehen natürlich genauso gut.

Ein Ausflug ins Paradies

Wenn Du Dir während des Lernens auch immer wieder wünschst an einem ganz anderen Ort zu sein, vielleicht am Strand unter Palmen zu liegen, dann können Umgebungsgeräusche eine sehr gute Hintergrundmusik für Dich sein.

Zum Beispiel auf YouTube findest Du eine Menge solcher „Musik“. Von Wellen am Strand, über Vögel im Wald mit Bachläufen und Wind in den Blättern, bis hin zu einem sanften Frühlingsregen ist alles dabei. Das sind Geräusche, die entspannend wirken und bei denen Du irgendwann vergisst, dass sie da sind.

Mir persönlich gefallen die Wellen ja am besten. Stell Dir Deinen Schreibtisch dabei schön in die Sonne, lass Deine Füße in eine Schüssel voll Wasser hängen: Und Du fühlst Dich wie am Strand. Da macht das Lernen dann schon wieder etwas mehr Spaß.

Der Ton macht die Musik

Hier noch ein paar nützliche Tipps und Infos: Musik beeinflusst Deine Gefühlswelt. Gute Musik motiviert Dich also, schlechte deprimiert eher. Du könntest zum Beispiel vor jeder Lernphase „Eye of the Tiger“ anmachen, eh Du dann zur klassischen Musik übergehst. Das motiviert Dich. Von herzzerreißenden Liebesliedern mit einem vor Trauer und Schmerz strotzenden Text würde ich Dir jedoch abraten.

Du solltest Dir außerdem eine Playlist erstellen bzw. Lieder ausschauen, die eineinhalb bis zwei Stunden lang sind. Wenn die Musik dann aufhört weißt Du, dass es Zeit wird eine Pause zu machen. Außerdem musst Du Dich so nicht darum kümmern, alle fünf Minuten ein neues Lied auszuwählen, was Dich dann wieder vom Lernen ablenkt.

Ein paar weitere Punkte, die Du beachten solltest, sind, dass Du die Musik natürlich nur in einer geringen Lautstärke laufen lassen solltest.

Radio zu hören, wäre nicht sehr gut. Die neusten Nachrichten und Werbepausen lenken Dich, auch wenn Du es vielleicht auf Anhieb nicht bemerkst, vom Lernen ab.

Ein Trick sich Wörter wie Vokabeln oder Abläufe zu merken, ist es, den Wörtern einen gewissen Rhythmus zu geben. Sprich sie Dir in diesem Rhythmus immer wieder vor. Dann merkst Du sie Dir so leicht wie Eselsbrücken.

Vor der Abschlussprüfung

Bevor du zu Deiner Abschlussprüfung fährst, solltest Du Dir Deine „Lernmusik“ noch einmal anhören. Das hilft Deinem Gedächtnis sich an die Lerninhalte zu erinnern. Apropros Lerninhalte – wusstest Du schon, dass alle Lerninhalte bei Prozubi auf Grundlage der IHK-Anforderungen erstellt wurden? Ob VerkäuferInnen oder Kaufleute im Einzelhandel mit Prozubi kannst Du Dich online für die verschiedensten kaufmännischen Berufe auf Deine Abschlussprüfung vorbereiten. Für über 60 kaufmännische Berufe hält Prozubi hunderte Lernvideos und  tausende Übungsaufgaben bereit!