Wer hilft mir in der Ausbildung?

Ab und zu kommt es während einer Ausbildung zu Meinungsverschiedenheiten. Doch manche Auseinandersetzungen gehen über die Benutzung der Kaffeemaschine oder des Kopierers hinaus. Wenn es so schlimm wird, dass Du nicht mehr weißt, wo Dir der Kopf steht und am liebsten ganz woanders sein würdest, ist es für Dich von Vorteil, wenn Du Deine Rechte kennst. Hier erfährst Du also alle nötigen Tipps, wo Du Dir Hilfe holen kannst und welche Gesetze und Ansprechpartner es für Dich als Azubi gibt.

Welche Anlaufstellen gibt es?

Bei kleineren Problemen solltest Du immer versuchen, Deine Angelegenheiten innerhalb Deiner Ausbildungsfirma zu klären. Hier kannst Du Dich zum Beispiel an den Betriebs- oder Personalrat wenden. Dieser Rat versucht dann zunächst intern Deine Probleme zu lösen, ohne dass Du sofort daran denken musst, Deine Ausbildung abzubrechen oder hohe Anwaltskosten zu bezahlen.

Wenn das nicht hilft, musst Du Dich jedoch wohl oder übel an externe Personen wenden, um Dein Recht zu erlangen. Hierfür kannst Du Dich zunächst an Deine zuständige Stelle wenden. Das ist je nach Deiner Ausbildung entweder die Handwerkskammer oder die IHK. Die haben extra dafür Ausbildungsberater.

Welche Stelle genau für Dich zuständig ist, erfährst Du aus Deinem Ausbildungsvertrag. Der muss von eben dieser Stelle abgestempelt werden.

Eine andere Anlaufstelle für Dich kann Deine Berufsschule sein. Dort gibt es inzwischen fast immer Beratungslehrer oder Berufsschulsozialarbeiter, die sich auf dem Gebiet auskennen und Dir helfen werden die optimale Lösung für Deine Probleme zu finden.

In vielen Städten oder Bundesländern gibt es inzwischen auch soziale Beratungsstellen, die Dich kostenlos in Sachen Recht beraten und Dich unterstützen.

Für die Stadt München wäre das zum Beispiel “azuro“. Allgemein gibt es sonst auch das Onlineportal “Dr. Azubi“.

Gegen ein Prozent Deines monatlichen Bruttogehalts kannst Du auch Mitglied in einer Gewerkschaft werden. Als ein solches Mitglied kannst Du Dich jederzeit kostenlos beraten lassen und hast noch einen Rechtsschutz im Arbeits- und Sozialrecht.

Solltest Du eine Rechtsschutzversicherung haben, kannst Du Dich natürlich auch an einen Anwalt für Arbeitsrecht wenden. Ohne diese Versicherung wird das jedoch oft sehr teuer.

Wann es sich lohnt für das eigene Recht zu kämpfen:

Wenn Du wissen willst, ob es die Sache wirklich wert ist um rechtliche Schritte einzuleiten, solltest Du natürlich wissen, was genau Deine Rechte sind. Um das genau nachzulesen, gibt es die verschiedensten Gesetze, die für Dich gelten. Hier findest Du die wichtigsten:

Das Berufsbildungsgesetz, das BBiG ist das wichtigste Gesetz für Dich. Hier findest Du Infos über die Regelungen in Deinem Ausbildungsvertrag oder wie die Prüfungen ablaufen müssen. Auch Bedingungen für Kündigungen werden dort festgelegt sowie was genau deine Pflichten und die Pflichten Deines Ausbilders sind. Hier findest Du dazu sonst auch einen erklärenden Blog.

Ebenfalls wichtig, wenn Du noch unter 18 Jahre alt bist, ist: Das Jugendarbeitsschutzgesetz. Es regelt Deine Arbeitszeiten bist Du 18 bist. Danach übernimmt das Arbeitszeitgesetz diese Aufgabe.

Weitere wichtige Dokumente, in denen Du eine Menge Regelungen und Richtlinien finden kannst, sind die Ausbildungsordnung, der Tarifvertrag, die Betriebsvereinbarung und natürlich Dein Ausbildungsvertrag.

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Bildnachweis: Tim Reckmann – Flickr