Bild: Junger urbaner Geschäftsmann © Robert Kneschke / fotolia

Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Oder doch?

Du liebst Gold. Du liebst Silber. Du liebst das Gefühl von teurem Metall auf Deiner Haut. Bling Bling ist voll Dein Ding. Dann solltest Du vielleicht Rapper werden. Vielleicht auch nicht. Vielleicht solltest Du aber auch eine Ausbildung zum Goldschmied in Erwägung ziehen.

Schon die alten Griechen verschönerten sich mit Schmuck. Die Art Schmuck zu tragen und auch die Verfahren zur Fertigung mögen sich in den Jahren geändert haben, doch den Beruf des Goldschmieds gibt es noch immer. Was macht man in einem Beruf mit so langer Geschichte eigentlich heute?

An jedem Finger ein Ring. Oder auch zwei.

Als Goldschmied arbeitest mit Du mit hochwertigen Materialien wie Gold, Silber oder Platin. Aber auch Edelsteine, Perlen oder andere Materialien wollen zu schönen Schmuckstücken verarbeitet werden. Deiner Fantasie sind dabei (fast) keine Grenzen gesetzt. Soll es lieber eine Kette, ein Anhänger oder doch ein Ring sein? Egal: Du fertigst als Goldschmied individuelle Schmuckstücke nach den Wünschen der Kunden an. Doch nicht nur das. In der Ausbildung lernst Du die Beratung von Kunden genauso wie die Veredelung von Schmuck zum Beispiel durch Gravuren.

Jetzt wird’s heiß!

Kein Bock auf Büroalltag und schlecht gelaunte Sekretärinnen des Chefs? Dann wirst Du Dich in den Werkstätten, in denen Goldschmiede arbeiten, wohl fühlen. Hier solltest Du keine Angst vor heißen Eisen haben. Damit Metalle verarbeitet werden können, müssen sie erhitzt werden. Auch unliebsame Flüssigkeiten wie Säure gehören zu Deinen Hilfsmitteln. Hilfsmittel ist ein gutes Stichwort: Was für andere Laptop, Papier und Kugelschreiber sind, sind für Dich in der Ausbildung Hammer, Zange und Feile.

Auf die Ausbildungsplätze, fertig, Schmieden!

Die Ausbildung zum Goldschmied dauert zwischen 3 ½  und 4 Jahren und wird betrieblich oder schulisch angeboten. Je nach Ausrichtung des Ausbildungsbetriebs und eigener Neigung kannst Du Dich auf die Bereiche Schmuck, Ketten und Juwelen spezialisieren. Neben Grundlagen der Gestaltung und Mathe lernst Du in Werkstoffkunde auch einiges über das richtige Bearbeiten von Oberflächen, das Herstellen von Ösen und noch vieles mehr.

Das Zünglein auf der Goldwaage

Als Handwerksberuf erfordert der Goldschmied viel Fingerspitzengefühl und Geschicklichkeit. Deine kreative Ader sollte auch ausgeprägt sein, da immer nach neuen Ideen gesucht wird. Auch ein gewisses Interesse für Kunst wäre nicht schlecht. Als Schulabschluss bringen die meisten Bewerber für die Ausbildung einen guten Haupt- oder Realschulabschluss mit.

Und das eigene Gold?

Kann man sich von seinem Ausbildungsgehalt vielleicht leisten. Das hängt von Deinem Wohnort und Deinem Ausbildungsbetrieb ab. Die Spannen sind dabei extrem weit auseinander: Im 1. Ausbildungsjahr ist ein Verdienst zwischen 220 und 818 Euro möglich. Im 2. Jahr zwischen 250 und 868 Euro und im 3. Jahr  zwischen 305 und 942 Euro. Im 4. Lehrjahr gibt dann nochmal eine Spanne von 320 bis 1100Euro.

Wenn Du dann doch die Werkstatt irgendwann nicht mehr sehen kannst…

…dann geh doch nach Deiner Ausbildung nochmal studieren? Im Bereich Schmuckdesign gibt es viele Studiengänge, bei denen eine Ausbildung von Vorteil ist. Und wenn Du Hörsäle doof findest: Dann kannst Du auch eine Meisterschulung machen und dann Deine eigene Werkstatt eröffnen.

 

Bildnachweis: Matt Biddulph – Flickr