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Ist es für Migranten schwieriger, eine Ausbildung zu finden? 

Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung hat ergeben, dass rund 15% aller Ausbildungsbetriebe in Deutschland erfolgreich Jugendliche mit Migrationshintergrund ausbildet. Dem gegenüber stehen jedoch knapp 270.000 Betriebe, also circa 60%, die noch nie ausländische Jugendliche ausgebildet haben. Fakt ist, dass rund ein Viertel aller Jugendlichen in Deutschland einen Migrationshintergrund haben, davon finden jedoch 71% mit einem mittleren Bildungsabschluss keinen Ausbildungsplatz.

Mögliche Gründe

Die Studie hat natürlich auch mögliche Gründe für diese Benachteiligung untersucht. Die meisten Unternehmen gaben an, keine Bewerbungen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund zu erhalten. Jedoch halten die Studienautoren dies für unglaubwürdig, da andere Befragungen ergeben haben, dass sich vor allem ausländische Jugendliche besonders häufig bewerben. 38% der Unternehmen räumten ein, dass sie Angst vor Sprachbarrieren und knapp 15% Angst vor kulturellen Unterschieden haben, die das Betriebsklima belasten könnten.

Unberechtigte Zweifel

Der Großteil der Betriebe, circa 75%, der Jugendliche mit Migrationshintergrund ausbildet, sei mit den Leistungen sehr zufrieden. Im Vordergrund stünden Zuverlässigkeit und hohe Leistungsbereitschaft, nicht die Herkunft. Claudia Burkard von der Bertelsmann-Stiftung betont, dass Schüler mit einem mittleren Schulabschluss zudem keine Sprachprobleme haben sollten. Franck Frick, Bildungsexperte der Bertelsmann-Stiftung, spricht sich für eine staatliche Ausbildungsgarantie aus.

Zur genauen Untersuchung geht es hier.

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