Die Abschlussprüfung im Beruf Industriekaufmann/Industriekauffrau

Auf Deine Abschlussprüfung als Industriekaufmann/Industriekauffrau bereitest Du Dich wahrscheinlich schon sehr lange vor. Schließlich ist sie der krönende Abschluss Deiner Ausbildung. Und vielleicht möchtest Du sie nicht einfach nur bestehen, sondern auch eine gute Note erzielen. Aber weißt Du auch, wie sich Deine Abschlussnote überhaupt zusammensetzt? Wir erklären es Dir!

Eine Sache ist aber vorher ganz wichtig:

Der Beruf der Industriekaufleute wurde zum 01.08.2024 aktualisiert und hat eine neue Ausbildungsverordnung erhalten. Wenn Du Deine Ausbildung vor dem 01.08.2024 angefangen hast, dann gilt für Dich die alte Ausbildungsverordnung. Und wenn Du Deine Ausbildung am oder nach dem 01.08.2024 angefangen hast, dann machst Du Deine Ausbildung nach der neuen Ausbildungsverordnung.

Aufbau Deiner IHK-Abschlussprüfung im Beruf Industriekaufmann/Industriekauffrau

Zunächst solltest Du wissen, wie Deine Abschlussprüfung als Industriekaufmann/Industriekauffrau überhaupt aufgebaut ist. Bestehen tut sie aus 4 verschiedenen Teilen:

alte Ausbildungsverordnung

neue Ausbildungsverordnung

GeschäftsprozesseLeistungserstellung, Logistik, Beschaffung und Buchhaltung (Teil 1)
Kaufmännische Steuerung und KontrolleMarketing, Vertrieb, Personalwesen und kaufmännische Steuerung und Kontrolle (Teil 2)
Wirtschafts- und SozialkundeWirtschafts- und Sozialkunde (Teil 2)
EinsatzgebietFachaufgabe im Einsatzgebiet (Teil 2)

So setzt sich die Note der Abschlussprüfung als Industriekaufmann/Industriekauffrau zusammen

Die vier Prüfungsbereiche werden alle verschieden gewichtet.

Schauen wir uns erstmal die Gewichtung nach der alten Ausbildungsverordnung an:

Am wichtigsten für Deine Abschlussnote ist der Prüfungsbereich „Geschäftsprozesse,“ welches mit 40 % in die Gesamtnote einfließt. „Kaufmännische Steuerung und Kontrolle“ wird mit 20 % gewichtet und „Wirtschafts- und Sozialkunde“ hat einen Einfluss von nur 10 %. Das mündlich geprüfte Fach „Einsatzgebiet“ macht ganze 30 % Deiner Endnote aus.

Bei der neuen Ausbildungsverordnung sieht es so aus:

Der erste Prüfungsbereich „Leistungserstellung, Logistik, Beschaffung und Buchhaltung“ fließt mit 25 % in Deine Endnote ein. Der Prüfungsbereich „Marketing, Vertrieb, Personalwesen und kaufmännische Steuerung und Kontrolle“ wird mit 35 % gewichtet und die „Wirtschafts- und Sozialkunde“ nur mit 10 %. Die mündliche Prüfung „Fachaufgabe im Einsatzgebiet“ fließt mit 30 % in das Gesamtergebnis mit ein.

Wann habe ich die Abschlussprüfung bestanden?

Jetzt weißt Du zwar, welcher Teil wie viel Deiner Gesamtnote ausmacht, aber wie gut musst Du jeweils abschneiden, um die Abschlussprüfung als Industriekaufmann/Industriekauffrau insgesamt zu bestehen? Schauen wir uns das wieder mal für beide Ausbildungsverordnungen an.

Diese Punktzahlen brauchst Du, wenn Du Deine Ausbildung noch nach der alten Ausbildungsverordnung machst:

Die Abschlussprüfung ist bestanden, wenn Du:

  1. im Gesamtergebnis,
  2. im Prüfungsbereich Geschäftsprozesse,
  3. in mindestens einem der beiden Prüfungsbereiche Kaufmännische Steuerung und Kontrolle und Wirtschafts- und Sozialkunde sowie
  4. im Prüfungsbereich Einsatzgebiet

jeweils mindestens ausreichende Leistungen erbracht hast.

Wenn Du eine dieser Vorgaben nicht erreicht hast, dann hast Du noch die Chance, Dein Ergebnis durch eine mündliche Ergänzungsprüfung zu verbessern. Aber Achtung: Wenn Du in einem der Prüfungsbereiche das Ergebnis „ungenügend“ bekommst, gilt die Prüfung automatisch als nicht bestanden.

Schauen wir uns jetzt mal an, wie die Bestehensregelung ist, wenn Du Deine Ausbildung nach der neuen Ausbildungsverordnung machst:

Deine Prüfung gilt als bestanden, wenn Du diese Ergebnisse hast:

  1. im Gesamtergebnis von Teil 1 und Teil 2 mindestens „ausreichend“,
  2. im Ergebnis von Teil 2 mindestens „ausreichend“,
  3. in mindestens zwei Prüfungsbereichen von Teil 2 mindestens „ausreichend“ und
  4. in keinem Prüfungsbereich von Teil 2 „ungenügend“.

Auch hier hast Du die Möglichkeit, Ergebnisse durch eine mündliche Ergänzungsprüfung zu verbessern.

Bestens vorbereitet mit Prozubi

Wenn Dir das ein wenig zu kompliziert war, erreichst Du am besten einfach überall mindestens 50 Punkte, um auf der sicheren Seite zu sein. Mit einer perfekten Vorbereitung kannst Du aber ganz leicht noch bessere Noten erzielen. Prozubi erklärt Dir alle Themen noch einmal verständlich und bereitet Dich mit Testfragen bestens auf Deine IHK-Abschlussprüfung vor.

Ein Lernpaket für den Ausbildungsberuf Industriekaufmann/Industriekauffrau findest Du hier.