Aufwendungen und Kosten

Hier kannst Du Dir den vollen Text des Videos “Aufwendungen und Kosten” durchlesen.

Diese Lektion ist in dem Modul “Industrielle Kostenrechnung” enthalten.

Mit der Lektion “Aufwendungen und Kosten” kannst Du Dich optimal auf Deine IHK-Prüfung vorbereiten. Für Deine Prüfungsvorbereitung stehen Dir prüfungsnahe Fragen in spannenden Quizzes zur Verfügung. Außerdem bieten wir Dirzahlreiches Zusatzmaterial für Deine IHK-Prüfung.

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In jedem Unternehmen fallen Kosten an. Klar. Zum Beispiel die Löhne, die ausgezahlt werden müssen, auch für dich und die anderen Azubis. In dieser Lektion wollen wir uns angucken, wie diese Zahlungen in der Kosten- und Leistungsrechnung genannt werden. Aufwendungen und Kosten können manchmal das Gleiche sein, es gibt aber auch Unterschiede.

Als erstes möchte ich dir erklären, was Aufwendungen und Kosten eigentlich sind. Aufwendungen sind alle Güter und Dienstleistungen, die in einer Rechnungsperiode verbraucht worden sind. Du bewertest sie in Euro. Kosten sind der betriebszielbezogene Verbrauch von Gütern und Dienstleistungen innerhalb einer Rechnungsperiode. Auch Kosten bewertest du in Euro. Sie sind also Aufwendungen, die betriebsbedingt sind und denen eine Leistung gegenübersteht. Das gucken wir uns später an Beispielen noch einmal an.

Aufwendungen und Kosten sind meistens das Gleiche, es gibt aber auch Aufwendungen, die keine Kosten sind. Diese nennen sich neutrale Aufwendungen. Sie sind nicht betriebsbedingt. Neutrale Aufwendungen können zum Beispiel periodenfremd sein. Stell dir vor, dein Betrieb hat zu geringe Steuervorauszahlungen überwiesen und muss die restlichen Steuern im nächsten Jahr bezahlen. Dann sind die Steuern, die im nächsten Jahr bezahlt werden, nicht dieser Periode zuzuordnen. Also sind sie periodenfremd und damit neutrale Aufwendungen. Neutrale Aufwendungen können auch  außerordentlich sein. Wenn zum Beispiel ein Betriebsgebäude abbrennt, muss der Schaden bezahlt werden. Dass ein Feuer ausbricht, gehört nicht zum normalen Alltag des Unternehmens, also ist diese Aufwendung eine außerordentliche Aufwendung. Es gibt auch betriebsfremde Aufwendungen. Wenn dein Betrieb zum Beispiel nebenbei in Wertpapiere investiert und dort Verluste macht, hat das nichts mit der gewöhnlichen Betriebstätigkeit zu tun, aber trotzdem entstehen Aufwendungen. Auch Spenden gehören in diese Kategorie. Aufwendungen, die nur das Gesamtergebnis betreffen und nach dem Gesetz nicht als Kosten behandelt werden dürfen, sind auch neutral. Die Körperschaftssteuer, die am Ende des Jahres gezahlt werden muss, ist ein gutes Beispiel dafür. Die letzte Kategorie für neutrale Aufwendungen sind Aufwendungen, die schlicht und einfach nicht als Kosten behandelt werden. Das sind zum Beispiel bilanzielle Abschreibungen oder Zinsaufwendungen.

Jetzt hast du ganz schön viel über den kleinen Bereich der neutralen Aufwendungen gehört. Gehen wir mal weiter zu den Aufwendungen, die auch gleichzeitig Kosten sind. Diese Art von Aufwendungen werden in der Kosten- und Leistungsrechnung auch Grundkosten oder Zweckaufwendungen genannt. Man kann auch aufwandsgleiche Kosten sagen. Diese Art von Aufwendungen sind betriebsbedingt. Beispiele dafür findet man überall in der gewöhnlichen Betriebstätigkeit: Der Verbrauch von Rohstoffen, die Überweisung von Löhnen oder die Miete für Geschäftsräume. Dein Ausbildungsgehalt gehört also zu den Grundkosten eines Unternehmens.

Es gibt tatsächlich auch noch Kosten, die keine Aufwendungen sind. Diese Kosten nennen sich kalkulatorische Kosten. Sie werden in Zusatz- und Anderskosten eingeteilt. Beispiele dafür sind der kalkulatorische Unternehmerlohn und kalkulatorische Zinsen. Was kalkulatorische Kosten genau sind kannst du in unserem Video dazu erfahren.

So, gucken wir uns noch einmal an, was du gelernt hast. Die meisten Kosten sind auch Aufwendungen. Sie werden auch Grundkosten oder Zweckaufwand genannt. Dann gibt es Aufwendungen, die keine Kosten sind. Das sind neutrale Aufwendungen. Dann Außerdem gibt es Kosten, die keine Aufwendungen sind, die kalkulatorischen Kosten.