Interne und externe Personalbeschaffung

Hier kannst Du Dir den vollen Text des Videos “Interne und externe Personalbeschaffung” durchlesen.

Diese Lektion ist in dem Modul “Personaleinstellung und Beendigung von Arbeitsverhältnissen” enthalten.
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Im Rahmen der Personalplanung findet ein Unternehmen heraus, wie viele Mitarbeiter benötigt werden und was sie können müssen. Doch woher bekommt ein Unternehmen nun diese Mitarbeiter? Wie findet es sie? In diesem Video zeige ich dir die Wege, die ein Unternehmen hat, Personal zu beschaffen. Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, Personal zu beschaffen. Die erste Möglichkeit ist die interne Personalbeschaffung und die zweite Möglichkeit die externe Personalbeschaffung.

Nutzt das Unternehmen den Weg der internen Personalbeschaffung, kommt das Personal aus dem eigenen Unternehmen. Zuerst zählt die Übernahme von Azubis zur internen Personalbeschaffung. Vielleicht hast du ja auch die Chance, nach deiner Ausbildung im Unternehmen weiterzuarbeiten. Eine andere Möglichkeit sind Versetzungsmaßnahmen im Betrieb. Wenn sich zum Beispiel ein Mitarbeiter aus dem Einkauf für eine Stelle im Vertrieb bewirbt und sie auch bekommt, dann wird er im Unternehmen versetzt. Es kann auch sein, dass Mitarbeiter aus anderen Abteilungen die Tätigkeiten für eine neue Arbeit erst von der Pike auf neu lernen müssen. Dann kommt es zu innerbetrieblichen Umschulungsmaßnahmen. Dein Betrieb kann die Personalbeschaffung auch umgehen, indem er die Aufgaben einer freien Stelle auf andere Stellen verteilt. Das nennt man Mehrarbeit, weil die anderen Stellen dann mehr zu tun haben. Nun hast du gelernt, was die interne Personalbeschaffung ist. Schauen wir uns nun die Möglichkeiten der externen Personalbeschaffung an. Viele Unternehmen melden ihre offenen Stellen der Bundesagentur für Arbeit. Dort schauen viele Menschen nach unbesetzten Arbeitsstellen. Auch Stellenausschreibungen in Zeitungen oder Fachzeitschriften sind Möglichkeiten der externen Personalbeschaffung. Eine weitere Möglichkeit der externen Personalbeschaffung ist das Personalleasing. Zum Personalleasing gehören vor allem Zeit- und Leiharbeit. Dabei überlässt ein Arbeitgeber, zum Beispiel eine sogenannte Zeitarbeitsfirma, für eine bestimmte Zeit einen Arbeitnehmer einem Dritten und bekommt dafür ein Entgelt. Außerdem kann ein Unternehmen auch mit einem Personalberatungsunternehmen zusammenarbeiten, um Arbeitskräfte zu beschaffen. Personalberatungen vermitteln Arbeitskräfte und unterstützen Unternehmen so bei der Personalbeschaffung.

In der Praxis ist es wichtig abzuwägen, welcher Beschaffungsweg für die offene Stelle passender ist. Dazu erkläre ich dir nun die Vorteile und Nachteile der internen und externen Personalbeschaffung. Fangen wir mit den Vorteilen der Internen Personalbeschaffung an. Stell dir mal vor, du hast deine Ausbildung beendet und siehst eine innerbetriebliche Stellenausschreibung – die du interessant findest und in der du eine Aufstiegschance siehst. Im Arbeitsalltag kann dir das natürlich ein Ansporn sein und deine Motivation steigern. Für dein Unternehmen hat die innerbetriebliche Stellenbesetzung den Vorteil, dass die Einarbeitungszeit geringer ist, da du den Betrieb bereits kennst und dir bestimmte Abläufe schon vertraut sind. Durch die sehr direkte und schnelle Art der Personalbeschaffung spart der Betrieb Kosten.

Neben diesen Vorteilen hat die interne Personalbeschaffung natürlich auch einige Nachteile. Ein Unternehmen kann durch die innerbetriebliche Stellenausschreibung natürlich nicht ausschließen, dass gegenüber den Mitarbeitern – die eine Zusage erhalten – Neid und Unzufriedenheit oder sogar Ablehnung entstehen. Außerdem gibt es nur eine begrenzte Anzahl an potenziellen Bewerbern. Das Unternehmen muss auch bedenken, dass der quantitative, also zahlenmäßige, Bedarf an Personal vorhanden bleibt – da der neue Mitarbeiter ja seine alte Stelle hinterlässt, die dann wieder neu besetzt werden muss. Sind Mitarbeiter schon langjährig in einer Abteilung tätig, fahren sich die Betriebsabläufe natürlich auch teilweise ein. Was einerseits ein Vorteil ist – da die Mitarbeiter weniger lange eingearbeitet werden müssen – ist auf der anderen Seite ein Nachteil – da der “frische Wind” fehlt – den ganz neue Mitarbeiter oft in ein Unternehmen bringen. + + Die Möglichkeiten für Innovative Ideen und Abläufe sind also ein wenig eingeschränkt.

Jetzt hast du die Vor- und Nachteile der internen Personalbeschaffung kennengelernt. Als nächstes zeige ich dir die Vor- und Nachteile der externen Personalbeschaffung. Beginnen wir mit den Vorteilen. Wie du eben schon gehört hast, verhärten sich Betriebsabläufe manchmal. Durch neue Mitarbeiter können frische Ideen entstehen und die Betriebsabläufe umstrukturiert werden. Betriebsfremde Mitarbeiter bringen natürlich auch neue Erfahrungen mit, die für das Unternehmen gewinnbringend sein können. Beschafft das Unternehmen über den externen Weg Personal – gibt es häufig eine große Auswahl an Bewerbern – sodass der Personalbedarf sofort – oder zumindest schneller gedeckt werden kann – als bei der internen Personalbeschaffung.

Kommen wir jetzt noch zu den Nachteilen. Häufig entstehen bei der externen Personalbeschaffung hohe Kosten, da die Einarbeitung und Stellenbesetzung häufig sehr zeitintensiv ist. Außerdem schwinden innerbetriebliche Aufstiegschancen für die bisherigen Mitarbeiter, wenn neues Personal von außen kommt. Darunter kann dann natürlich auch das Betriebsklima leiden. Ein weiterer Nachteil ist, dass der Betrieb den Bewerber noch nicht gut kennt und somit nicht die Sicherheit hat, dass der neue Mitarbeiter die an ihn gestellten Erwartungen auch tatsächlich erfüllt.

Fassen wir noch einmal zusammen: Die Personalbeschaffung kann intern und extern erfolgen. Jeder Beschaffungsweg hat seine Vor- und Nachteile, die du für deine Prüfung wissen solltest.